10.11.2021: Bürgerinitiative übergibt mehr als 600 Unterschriften an Oberbürgermeister Schilder
Die Bürgerinitiative Grenzhofstraße-Nordweg hat sich zum Ziel gesetzt, die Verkehrsbelastung in dieser Straße zu reduzieren. Dazu hat sie in den vergangenen Wochen 615 Unterschriften von Anwohnern der angrenzenden Wohngebiete gesammelt, die die Forderungen der Bürgerinitiative unterstützen. Diese sind eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 Stundenkilometer und die Aufhebung des Vorfahrtsstraße - Privilegs. Zudem wird auch gefordert, dass im neuen Wohngebiet Grenzhofareal ausreichend Parkplätze gebaut werden und der Verkehr aus diesem Gebiet auf die großen Verkehrsstraßen und nicht nur einfach auf die Grenzhofstraße geleitet wird. In einem Anschreiben an den Oberbürgermeister wird detailliert auf die Problematiken der Verkehrsbelastung und dem daraus resultierenden Mangel an Verkehrsicherheit eingegangen, die auch von der Bürgerinitiative bei der Übergabe noch einmal vorgetragen wurden. OB Schilder hörte genau hin, nahm die Argumente dazu auf und diskutierte bereitwillig mit den Unterstützern dazu. Er erklärte, dass dieses Thema von ihm und den Gremien sehr ernst genommen werde und sicherte eine aufmerksame Beurteilung der Situation zu.
13.09.2021: Stadträte besichtigen die Verkehrssituation in der Grenzhofstraße
Auf Einladung der Bürgerinitiative Grenzhofstraße-Nordweg, trafen sich am Montag Abend einige Stadträte an der Grenzhofstraße mit der Bürgerinitiative und Anwohnern um die Verkehrssituation zu beurteilen und ihre Bedenken anzuhören. Aufgund der geplanten Bebauung des Grenzhofareals befürchten diese, dass der Verkehr in der Grenzhofstraße und im Nordweg erheblich zunehmen und es in Folge zu Verkehrsbehinderungen auf dieser Straße kommen wird. Mitglieder der Bürgerinitiative erläuterten die Standpunkte zur Anbindung an die Hauptverkehrsstraßen und konnte den Räten diese vor Ort darstellen. Der vorbeiströmende, dichte Verkehr zur Stoßzeit, zeigte deutlich, dass ein durch die Bebauung steigendes Verkehraufkommen äußerst problematisch wird. Bei einer direkten Ausfahrt auf die Grenzhofstraße wird es nach Ansicht der Bürgerinitiative dort zu Stauungen kommen, die auch die Ausfahrt der Anwohner im Grenzhofareal einschränken würde. Die thematisierten Behinderungen würden durch einen Kreisverkehr auf dem Adenauerring entzerrt werden, so die Bürgerinitiative. Vielleicht entstehende Mehrkosten dürften bei einem Bauprojekt dieser Größenordnung keine Rollen spielen. Auch die Anzahl der auf dem Grenzhofareal geplanten 450 Parkplätze wird nach Ansicht der direkt angrenzenden Nachbarn nicht ausreichen, da heute schon ein Parkplatzmangel besteht. Die Stadträte waren aufgeschlossen für die geäußerten Bedenken und zeigten sich interessiert, auf die Verbesserungsvorschläge der Bürgerinitiative einzugehen.
Die Stadt Memmingen plant die Erschließung des Grenzhof-Areals (Freifläche zwischen der Fa. Metzeler (nordseitig) und der Grenzhofstraße (südseitig)).
Es sollen 450 Wohneinheiten mit Nahversorgungs- und Gewerbeeinheiten und auch Sozialeinrichtungen (KiTa und Gastronomie) in einem "autofreien" Quartier gebaut werden. Dies soll über Tief- und Parkgaragen ermöglicht werden. "Diese sollen in erster Linie von der Grenzhofstraße angefahren werden" (Memminger Zeitung v. 07.05.21).
Zudem ist der Bau eines neuen Klinikums auf dem ehemaligen Gelände der Rinderbesamungsgenossenschaft westlich der Europastraße beschlossen worden.
Unterschriftenaktion!
Ausgehend vom Beschluss der Stadt Memmingen zur Bebauung des Grenzhofareals und dem Neubau des Klinikums will die Bürgerinitiative erreichen, dass auch die Belange der umliegenden Anwohner berücksichtigt werden.
Insbesondere die geforderten Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung kommen natürlich auch den zukünftigen Bewohnern des Grenzhofareals zugute.
1. Grenzhofstraße und Nordweg sind Wohngebietsstraßen - keine Durchgangsstraßen!
Vermeidung zusätzlichen Verkehrs in der Grenzhofstraße und im Nordweg nach der
Bebauung des Grenzhofareals und dem Neubau des Klinikums!
Geforderte Maßnahmen:
Tempo 30
Rechts-vor-links-Regel
Verkehrsanschluss des Grenzhofareals an die großen Verkehrswege Adenauerring und Dr.-Karl-Lenz-Straße
Steuerung des Verkehrsaufkommens zum neuen Klinikum (nicht in Wohngebiete)
Gründe:
- Es darf nicht attraktiver sein, durch Grenzhofstraße und Nordweg zu fahren, als über die
Hauptverkehrsstraßen Dr.-Karl-Lenz-Straße, Adenauerring und Buxheimer Straße.
- Mit dem Einwohnerzuwachs wird die Grenzhofstraße zu einem Wohngebiet.
- Mehr Verkehrssicherheit für Menschen, insbesondere Kinder (auch auf dem Schulweg),
Senioren, Menschen mit Behinderung und Radfahrer (es gibt keine Radwege).
- Verminderung der Lärmbelästigung durch weniger Verkehr und geringere Geschwindigkeit.
- Erhebliche Vergrößerung des Wohngebietes - dadurch deutliche Verkehrszunahme zum
und weg vom Areal.
- Verkehr zum neuen Krankenhaus Richtung Nordwesten bei aktuellen Planungen
berücksichtigen.
2. Ausreichend Parkplätze auf dem Grenzhofareal!
Geforderte Maßnahme:
Sämtliche für das Grenzhofareal erforderlichen Parkplätze müssen auf diesem Gelände zur Verfügung stehen.
Gründe:
- Stellplatzsatzung der Stadt ist nicht ausreichend, da zusätzlicher Parkraum wegen der "autofreien Siedlung" nicht zur Verfügung steht.
- Schon jetzt gibt es eine Parkplatznot am Ende der Grenzhofstraße und am Anfang des Nordwegs.
Die Bürgerinitiative „Grenzhofstraße Nordweg“ will erreichen, dass diese Punkte umgesetzt und auch bei der Planung zur Bebauung des Grenzhofareals und insgesamt in einem Verkehrskonzept Memmingen-Nordwest berücksichtigt werden. Wir freuen uns, wenn Sie dies durch Ihren Eintrag in die Unterschriftenliste unterstützen.
Seit über 50 Jahren erlebt die Grenzhofstraße und der Nordweg eine große Empörung der Anwohner über die immer stärker zunehmende Verkehrsbelastung. In den 80er Jahren wurden im Nordweg Blumentöpfe zur Verkehrsberuhigung aufgestellt, die aber wenig später wieder entfernt werden mussten. Das Problem ist seit Jahrzehnten präsent (sh. Geschichte Bürgerprotest).Diese Vorschläge sollen Anregungen sein, wie die Verkehrsbelastung in der Grenzhofstraße und dem Nordweg durch die Erschließung des Grenzhofareals und dem Bau des Klinikums reduziert werden kann..
Ideen, Anregungen und Kritik sind willkommen!
Bitte benutzen Sie dazu das Kontaktformular
In der Innenstadt von Memmingen wurden vor wenigen Jahren fast alle Vorfahrtsstraßenregelungen aufgehoben und zur Verkehrsberuhigung durch die "Rechts vor links - Regelung" ersetzt.
Dies muss in der Grenzhofstraße und im Nordweg ebenfalls so erfolgen.
Durch zunehmenden Verkehr leidet die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer, insbesondere Kinder (auch auf dem Schulweg), Senioren, Menschen mit Behinderung und Radfahrer. Zudem entsteht eine erheblich größere Lärmbelästigung!
Deswegen muss hier eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 Km/h eingeführt werden.
Die Erschließung des Grenzhof-Areals zu einem sozial durchmischten, vielseitigen Wohngebiet mit Grünflächen und Nahversorgungs- und Sozialangebot ist erforderlich und zukunftsweisend.
Es muss aber trotzdem noch für eine ausreichende Anzahl an Parkplätzen auf dem Gelände gesorgt werden!
Die Erschließung zu einem "autofreien" Areal ist allerdings naiv und in der angedachten Form mit wenigen Zufahrten - vorwiegend über die Grenzhofstraße - eine Belastung für die Anwohner dieser Zufahrtsstraßen. In Verbindung mit dem Klinik-Neubau muss ein schlüssiges Verkehrkonzept für den gesamten "Großraum Nord" erarbeitet werden.
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